Die Polyvagal-Theorie ist eine Theorie des autonomen Nervensystems (ANS), die in den frühen 1990er Jahren von Stephen Porges vorgeschlagen wurde. Die Theorie besagt, dass das ANS aus drei verschiedenen neuronalen Schaltkreisen besteht: dem ventralen Vagus-Schaltkreis, dem sympathischen Nervensystem (SNS) und dem dorsalen Vagus-Schaltkreis. Jeder dieser Schaltkreise ist für unterschiedliche Aspekte der Reaktion des Körpers auf Stress und Gefahr verantwortlich.
Der ventrale Vagus-Schaltkreis ist für die "Ruhe und Verdauung"-Reaktion des Körpers verantwortlich. Dieser Schaltkreis wird aktiviert, wenn der Körper sicher und entspannt ist. Wenn der ventrale Vagus-Schaltkreis aktiviert ist, verlangsamt sich die Herzfrequenz, der Blutdruck sinkt und das Verdauungssystem kann ordnungsgemäß funktionieren.
Das sympathische Nervensystem ist für die "Kampf oder Flucht"-Reaktion des Körpers verantwortlich. Dieser Schaltkreis wird aktiviert, wenn der Körper unter Stress steht oder in Gefahr ist. Wenn das sympathische Nervensystem aktiviert ist, steigt die Herzfrequenz, der Blutdruck erhöht sich und die Muskeln des Körpers werden für die Aktion vorbereitet.
Der dorsale Vagus-Schaltkreis ist für die "Erstarren"-Reaktion des Körpers verantwortlich. Dieser Schaltkreis wird aktiviert, wenn der Körper von Stress oder Gefahr überwältigt wird. Wenn der dorsale Vagus-Schaltkreis aktiviert ist, sinken die Herzfrequenz und der Blutdruck dramatisch, und die Muskeln des Körpers spannen sich an, um sich zu schützen.
Die Polyvagal-Theorie hat wichtige Implikationen für unser Verständnis von Stress, Angst und Trauma. Die Theorie legt nahe, dass die verschiedenen neuronalen Schaltkreise, die das ANS bilden, ständig miteinander interagieren und dass das Gleichgewicht zwischen diesen Schaltkreisen entscheidend für die Aufrechterhaltung der geistigen und körperlichen Gesundheit ist. Wenn einer dieser Schaltkreise überaktiviert ist, kann dies zu Problemen wie Angst, Stress und Trauma führen.
Lösungen, die sich auf die Aktivierung des ventralen Vagus-Schaltkreises konzentrieren (wie Yoga und Meditation), können hilfreich bei der Behandlung von Zuständen wie Angst und Stress sein. Therapien, die sich auf die Aktivierung des sympathischen Nervensystems konzentrieren (wie Expositionstherapie), können hilfreich bei der Behandlung von Zuständen wie PTBS sein. Die Polyvagal-Theorie bietet daher einen Rahmen für das Verständnis, wie verschiedene Ansätze zur Behandlung von Problemen mit dem ANS eingesetzt werden können.
Andrew ist Co-CEO bei NEUROFIT und ein Caltech-Absolvent mit 10 Jahren Erfahrung in Technologie und Produktentwicklung, die Millionen von Menschen bei NASA, Snapchat, Headspace, Yale's Center For Emotional Intelligence und seinen eigenen Wellness-Startups berührt hat.
Nach zwei Jahrzehnten chronischen Stresses, Burnouts und C-PTBS gründete er NEUROFIT, um eine effektive, datengesteuerte und zugängliche Lösung für diese Herausforderungen zu bieten.